Forschungsprojekte zur Ev. Theologie in der Weimarer Republik am Lehrstuhl für Systematische Theologie

Einen Forschungsschwerpunkt am Lehrstuhl für Systematische Theologie stellt in den kommenden Jahren die Zeit der Weimarer Republik dar. Im Zentrum des Interesses steht die Neuorientierung der protestantischen Theologie angesichts des Niedergangs des Kaiserreichs im Zuge des Ersten Weltkriegs und der darauffolgenden Etablierung der ersten deutschen Demokratie in Deutschland vor etwa einhundert Jahren. Das Kriegsende und die damit verbundene Novemberrevolution 1918/19 bildeten den Ausgangspunkt für ein bewegtes und kontrastreiches Jahrzehnt: Getragen vom Gefühl einer „Epochenwende“ entwickelte sich eine Geisteskultur zwischen Kriegstraumata und Kulturpessimismus auf der einen Seite sowie technischem Fortschrittsglauben und dem Glamour der Avantgarde auf der anderen. In diesem gesellschaftlichen Klima musste sich die Theologie wie auch die übrigen Geisteswissenschaften neu (er-)finden, was zu unterschiedlichen ideengeschichtlichen Konzeptionen führte, die den weiteren Verlauf des Jahrhunderts zum Teil bis in die Gegenwart prägten.

 

Im Rahmen dieses Forschungsschwerpunktes werden folgende Projekte durchgeführt:

Der Weg des Theologen Otto Piper in der Weimarer Republik. Eine Fallstudie zum Verhältnis von Theologie und Politik.

 

Das Projekt wird durch PRO*Niedersachsen vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur gefördert.


Zwischen den Zeiten. Theologische, politische und ideengeschichtliche Konzepte in der Weimarer Republik (Ringvorlesung im SoSe 2021 mit Buchprojekt)

Das Projekt wird von der Hanns-Lilje-Stiftung gefördert und findet in Kooperation mit dem Haus der Religionen, der Gesellschaft für Niedersächsische Kirchengeschichte e.V., dem Verein Begegnungen – Christen und Juden sowie der Evangelischen Studierendengemeinde statt.